8.12.2016 / 19:30 Uhr / Festsaal Coselpalais im Dresdner-Piano-Salon

Die Mitschuld der großen Mächte am Entstehen des 2. Weltkrieges

Generalmajor a.D. Gerd Schultze-Rohnhof


Gerd Schultze-Rhonhof

Generalmajar a.D.

Gerd Schultze-Rhonhof


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Die Kernaussage seines Vortrages lautet: Deutschland, beziehungsweise Adolf Hitler, hat den Zweiten Weltkrieg ausgelöst, jedoch nicht allein verursacht hat. Mit verursacht haben ihn acht ausländische Regierungen und ein paar Hundert Politiker, Presse- und Geheimdienstleute, Wirtschaftsführer, Beamte und andere Akteure in Europa, Amerika und Asien. 

Die Spuren, die zur Kriegseröffnung führen, entspringen Deutschlands Wiederaufstieg und Hitlers Versuch, Deutschland als Hegemonialmacht in Mittel- und Südosteuropa zu etablieren, Präsident Roosevelts Weltmachtstreben für die USA, Stalins Zielen der Weltrevolution und der Rückgewinnung der polnischen Eroberungen von 1920-21, Englands selbstherrlichem Anspruch, die Machtverteilung auf dem europäischen Festland durch Kriege selbst zu entscheiden, Frankreichs Willen, die deutschen Land- und Bevölkerungsverluste von 1918-21 zu verewigen, Polens Expansionsdrang seit 1918 und der Unterdrückung der nationalen Minderheiten in der Tschechoslowakei sowie Italiens und Japans Kolonialkriegen.


Gerd Schultze-Rhonhof wurde 1939 in Weimar geboren. Seine ersten Jahre verlebte er in Thüringen und Sachsen-Anhalt, bis 1947 seine Familie mit ihm in den Westen flüchtete. Sein Abitur absolvierte er dann in Bonn und trat 1959 als Offiziersanwärter in die Bundeswehr ein. Nach 10 Jahre der Laufbahn in der Panzertruppe stieg er zum Kompaniechef auf. In dieser Zeit ging er auf eine sechsmonatige Studienreise durch das südliche Afrika. Danach begann seine Generalstabsausbildung mit anschließender  Tätigkeit in der NATO, im Verteidigungsministerium und in der Truppe. Folgend wurde er Lehrer für Truppenführung und Leiter eines Generalstabslehrgangs an der Führungsakademie der Bundeswehr; wurde Kommandeur einer Panzergrenadierbrigade, der Panzertruppenschule und zweier Panzerdivisionen. Zuletzt war er Befehlshaber im Wehrbereich Niedersachsen / Bremen. Er ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau in Haldensleben, er hat drei Töchter und drei Schwiegersöhne sowie neun Enkel und Enkelinnen. Seine Hobbies sind Malerei, Musik und Zeitgeschichte. Als Autor schrieb er drei Bücher: „Wozu noch tapfer sein?“ (behandelt die Frage nach dem Sinn des Soldatseins aus deutscher Sicht.), „1939 Der Krieg, der viele Väter hatte“ (behandelt die Vorgeschichte des 2. Weltkriegs) und „Das tschechisch-deutsche Drama 1918-1939“ (behandelt das Verhältnis der Tschechen zu ihren Minderheiten, besonders zu den Sudetendeutschen in der ersten Tschechoslowakei).